Der SV Häger trauert. In Elisabeth Stadie ist in der vergangenen Woche – nach Helga Moormann und Giesela van der Hülst – auch die letzte der drei Gründungsmitlieder der Hägeraner Gymnastik-Abteilung im Alter von 88 Jahren gestorben. Eine Abteilung, die seit 1970 stets zu den ganz wichtigen Säulen des Vereins zählt und für seine Vielfältigkeit steht. Doch Elisabeth war nicht nur Frau der ersten Stunde, sondern leitete die Gruppe auch von 1974 – 1981. Im erweiterten Vorstand hatte sie das Amt der Turnwartin, heute würde man Abteilungsleiterin sagen, von 1974 – 1987 inne.
Vielen Vereinsmitgliedern – und sicher nicht nur den Gymnastik-Interessierten – bleibt sie in Erinnerung als eine Frau, die immer für einen Spaß zu haben war, sich aber auch nie scheute, eine eigene Meinung zu haben, sie kund zu tun und dafür auch entschieden einzutreten. Dadurch hat sie viele Diskussionen angeregt und wichtige Prozesse im Verein angestoßen.
Das vertraute Bild, wenn sie über Jahrzehnte sonntags mit ihrem langjährigen Lebensgefährten Horst Klein zu Fuß die Schröttinghauser Straße dem Fußballplatz zustrebte, bleibt vielen in Erinnerung. Die Leidenschaft ihres „Horschtl“ teilte sie gerne und mit nahezu gleicher Leidenschaft. Enges Abteilungsdenken war ihr fremd – der Verein als Ganzes und vor allem die Menschen im kleinen HSV lagen ihr am Herzen. Jeder kleine „Rüffel“, wenn sie jemand nicht stilgerecht und anständig am Platz begrüßte, war so und nicht anders gemeint. Frauen sind wichtig am Platz – das war ihre Botschaft schon zu einer Zeit, als viele darüber noch gar nicht nachdachten. . .
Elisabeth Stadie starb am Dienstag, den 6. August. Die Beisetzung findet am Freitag, den 16. August statt. Die Vereinsmitglieder gedenken Ihrer in großer Dankbarkeit. Die Gedanken aller sind auch bei „Horschtl“ Klein, dem wir alle viel Kraft in dieser schweren Zeit wünschen.